PV-Module: Übersicht

Die wichtigsten Unterschiede der Solarmodule, damit Sie den Überblick behalten

Mit einer Solaranlage auf Ihrem Dach leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Gleichzeitig können Sie bares Geld sparen. Denn auf Dachflächen, die mit Solarmodulen ausgestattet sind, wird Solarstrom durch kostenlose Sonnenenergie produziert. Wenn Sie sich für eine grüne Energiegewinnung durch Solarpanele entscheiden, stehen Sie vor der Entscheidung, welches Photovoltaikmodul Ihre Ansprüche am besten erfüllt.

Die unterschiedlichen Typen von Solarmodulen unterscheiden sich hauptsächlich in Bezug auf ihre Technologie, Leistungsfähigkeit, Anwendungsbereiche und Kosten. Aber welcher photovoltaische Modultyp passt nun zu Ihrem Solarprojekt? Wir klären Sie über die wichtigsten Unterschiede auf.

Individuelle Komplettanlagen

Gut zu wissen

Beachten Sie bei der Wahl Ihrer Photovoltaikmodule immer die individuellen Bedingungen und Ziele Ihres Projekts, wie dem verfügbaren Platz, der spezifischen Anwendung, der Effizienzanforderung und dem Budget. Mit unserem Viracon®-System erhalten Sie eine maßgeschneiderte Komplettlösung, die Ihre Bedürfnisse erfüllt.

Welche Arten von Solarzellen gibt es?

Es gibt verschiedene Technologien, die dafür sorgen, dass die Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach aus Sonnenlicht elektrische Energie gewinnt. Die Zellen, die in einer PV-Anlage verbaut sind, unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Effizienz, Leistung und Kosten.

Das sind die vier häufigsten Zellen in Solaranlagen:

Polykristalline Solarzellen
Monokristalline Solarzellen
Heterojunction-Solarzellen
Multijunction-Solarzellen

Polykristalline Solarzellen

Polykristallines Silizium besteht aus mehreren kleinen Kristallen. In Sachen Effizienz können sie in der Regel nicht mit monokristallinen Modulen mithalten und sind deshalb vom Markt verdrängt worden.

Monokristalline Solarzellen

Monokristalline Siliziumzellen sind mittlerweile die marktbeherrschenden Zellen, die es in unterschiedlichen Ausführungen gibt und die fortlaufend weiterentwickelt werden. Sie werden aus einem einzigen Kristall hergestellt. Solarmodule mit diesem Zelltyp überzeugen durch einen hohen Wirkungsgrad und optimale Modulleistung. Sie verbrauchen allerdings oft mehr Energie und Material bei der Herstellung.

Dünnschicht-Solarzellen

Die dünne Schicht dieser Solarmodule besteht aus verschiedenen Materialien. Es wird amorphes Silizium, Cadmiumtellurid oder Kupfer-Indium-Gallium-Selenid verarbeitet. Die schlanken Zellen sorgen für leichtere und flexiblere PV-Anlagen, die jedoch einen niedrigeren Wirkungsgrad als kristalline Module haben. Sie kommen bei geringer Tragfähigkeit des Dachs, bei Fassaden und sehr großen Flächen zum Einsatz.

Heterojunction-Solarzellen (HJT)

HJT-Zellen sind aktuell die leistungsfähigsten Solarzellen in der Serienfertigung. Sie verbinden zwei Solarzelltechnologien miteinander: die amorphe Siliziumzelle mit der monokristallinen Solarzelle. Dieser Zelltyp überzeugt durch eine hohe Flexibilität, die zu einer sehr geringen Gefahr von Mikrorissen führt. Zusätzlich weisen HJT-Zellen eine sehr geringe Degradation (-0,2 % jährlich), keine LID- und PID-Effekte und den niedrigsten Temperaturkoeffizienten aller Zelltypen (-0,25 %) auf.

Multijunction-Solarzellen

Diese Zelltypen kommen oft in Hochleistungsanwendungen wie Weltraum- und Konzentratorsystemen zum Einsatz. Durch mehrere Schichten unterschiedlicher Halbleitermaterialien können Solarmodule mit diesen Zellen ein breiteres Spektrum des Sonnenlichts aufnehmen.

Die wichtigsten Unterschiede von Solarmodulen

Effizienz

Je nach Hersteller kann sich der Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlage unterscheiden. HJT-Module liegen mittlerweile durchgängig bei einer Effizienz von über 20 %. Monokristalline Module weisen einen Wirkungsgrad von maximal knapp über 20 % auf. Der Wirkungsgrad von polykristallinen Modulen befindet sich im Bereich von 12 % bis 16 %, während Dünnschichtmodule eine Effizienz von 10 % bis 12 % aufweisen.

Anwendungsbereiche

Wegen ihrer höheren Effizienz und der begrenzten Fläche kommen monokristalline Module und Module mit HJT-Zellen vor allem auf Wohnhäusern zum Einsatz. Gebogene Oberflächen oder tragbare Solaranlagen profitieren von der Flexibilität von Dünnschicht-Modulen. 

Kosten

Der Preis eines photovoltaischen Moduls steht in Korrelation mit seiner Nennleistung. Die leistungsfähigsten Mono-Module (N-Typ, TOPCon) und Module mit HJT-Zellen liegen im oberen Preissegment und sind leistungsstärker als andere Modultypen. Einfache Mono-Module (PERC, P-Typ) und Dünnschicht-Module sind die günstigste Option mit der niedrigsten Effizienz.

Lebensdauer und Garantie

Die Langlebigkeit eines Moduls hängt oft von Faktoren wie der Qualität und dem Hersteller ab. Die Leistungsgarantien liegen meist bei 25 bis über 30 Jahren. Die wichtigere Produktgarantie liegt zwischen 10 und 40 Jahre, dabei sollten die Garantiebedingungen der Hersteller zwingend beachtet werden. Wir setzen auf Hersteller mit einer Produktgarantie von mindestens 30 Jahren, die auch die Kosten für einen möglichen Ersatz übernehmen.

Optik

Monokristalline Module sind häufig schwarz mit einem einheitlichen Erscheinungsbild. Fullblackmodule, die mit ihrer komplett schwarzen Optik Designherzen erfreuen, sind derzeit sehr beliebt. Hier müssen Sie allerdings mit leichten Einbußen beim Wirkungsgrad rechnen.

Aufbau

Der Aufbau von Solarmodulen unterscheidet sich im Wesentlichen durch die Rückseite der Elemente. Während die Vorderseite immer aus Glas besteht, kann die Rückseite aus einer zweiten Glasscheibe oder Folie bestehen.

Welche PV-Module sind besser: Glas-Glas oder Glas-Folie?

Die Frage, welches Solarmodul besser ist, hängt von den spezifischen Anforderungen und Zielen des jeweiligen Projekts ab. In anspruchsvollen Umgebungen überzeugen die hohe Stabilität, Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit von Glas-Glas-Modulen. In Solarprojekten, die dem Modul Flexibilität und ein geringeres Gewicht abverlangen, können Glas-Folie-Module vorteilhaft sein. Auch wirtschaftliche Aspekte können eine Rolle spielen: Glas-Folie ist oft günstiger als die Variante Glas-Glas.

Glas-Glas oder Glas-Folie: Alle Unterschiede auf einen Blick

Modul
Glas-Glas-Solarmodul
Glas-Folien-Solarmodul
Struktur
• zwei Schichten aus gehärtetem Glas
• Solarzellen zwischen beiden Schichten eingebettet
• sorgt für robuste Photovoltaikmodule mit hoher Lebensdauer
• vordere Schicht aus gehärtetem Glas
• Rückseite aus flexibler Kunststofffolie
• Solarzellen zwischen beiden Schichten eingebettet
Rückseite
• widerstandsfähiger durch Glasscheibe auf beiden Seiten
• längere Lebensdauer der Module
• Kunststofffolie macht das Modul leichter und flexibler
• leichtere Handhabung und Installation
• in der Regel kürzere Lebensdauer als Glas
Gewicht
• in der Regel schwerer als Glas-Folien-Module
• sollte bei der Installation und Handhabung berücksichtigt werden
• normalerweise leichtere Module als Glas-Glas-Module
Lebensdauer
• beständiger als Glas-Folie-Module
• oft längere Produktgarantie
• weniger anfällig für Abnutzung durch Witterungseinflüsse und UV-Strahlung
• in der Regel eine kürzere Lebensdauer im Vergleich zu Glas-Glas-Modulen
• Kunststofffolie auf der Rückseite der Module kann mit der Zeit durch UV-Strahlung und Witterungseinflüsse degradieren
Anwendung
• oft in Solarkraftwerken oder gewerblichen Anlagen aufgrund hoher Nutzungsdauer und Robustheit
• z.B. auf gebogenen Oberflächen oder in tragbaren Solaranlagen aufgrund ihres geringeren Gewichts und ihrer Flexibilität

Höhere Effizienz durch TOPCon- und HJT-Zellen

Wenn Sie mit der photovoltaischen Anlage auf Ihrer Dachfläche einen noch höheren Ertrag an elektrischer Energie erreichen möchten, könnten zwei fortschrittliche Technologien für Sie interessant sein. Denn die Technologie hinter TOPCon- und HJT-Zellen zielt darauf ab, die Effizienz von Solarzellen zu erhöhen. Lernen Sie die beiden topaktuellen Zelltypen hier genauer kennen.

TOPCon (Tunnel Oxide Passivated Contact)

Diese Zellen weisen im Vergleich zu sogenannten PERC-Zellen, die in der Regel monokristallin sind, etwas höhere Wirkungsgrade auf. Außerdem sind sie robuster gegenüber höheren Temperaturen. Ein besseres Schwachlichtverhalten steigert die Qualität dieses Zelltyps zusätzlich.

HJT (Heterojunction Technology)

HJT-Zellen bestehen aus monokristallinem Silizium mit amorphem Silizium an den Grenzflächen. Die zusätzliche Schicht aus amorphem Silizium (a-Si) auf beiden Seiten der Zelle sorgt dafür, dass die Lichtabsorption und Ladungstrennung verbessert wird. Als eine der effizientesten kommerziell verfügbaren PV-Zelltechnologien haben diese Zelltypen eine noch höhere Nennleistung als TOPCon-Zellen und schlagen herkömmliche Zelltechnologien deutlich. Durch ihre aufwendigere Herstellung sind HJT-Zellen oft teurer als andere Zelltypen.

Ihr Ansprechpartner bei Viracon

Maik Engelmann
Planung & Vertrieb

Erstellt die Planung sowie Angebotsmappe für den Kunden. Führt Beratungsgespräche mit den Kunden.